Tipps für eine gesunde Krisenvorsorge – Wissenswertes
Wir befinden uns im Jahr 2022 und nie waren Tipps für eine gesunde Krisenvorsorge wichtiger. Auch wenn die letzten zwei Jahre bereits an unseren Nerven gezehrt haben und wir uns alle nach rosigeren Zeiten sehnen, sollten wir aktuell drohende Krisensituationen nicht ignorieren. Seien es drohende Stromausfälle oder Lieferengpässe durch lodernde Kriege oder erneuten Corona-Beschränkungen.
In diesem Blogbeitrag werde ich dir deshalb nützliche Tipps für eine Vorbereitung auf drohende Krisensituationen geben. Denn gerade in Krisenzeiten ist ein gesunder Körper & Geist das A und O.
Welche Vorräte soll ich anlegen?
Bei der Frage welche Vorräte man am besten anlegt, sind zwei Faktoren entscheidend.
- Sind diese lange lagerfähig?
- Wieviele Kalorien und Nährstoffe enthalten sie?
Aus diesem Grund werde ich euch nun ein Reihe an Lebensmitteln nennen, die ich persönlich in größeren Mengen bevorrate. Meine Kriterien waren dabei, wie bereits erwähnt eine lange Lagerfähigkeit, die enthaltenen Kalorien und Nährstoffe. Genauer gesagt sollten die ausgewählten Lebensmittel kalorienreich sein, gesunde Mikronährstoffe enthalten und genügend pflanzliche Proteine und gesunde Fette enthalten. Darüber hinaus sollten ein Verzehr ohne Strom zu benötigen, möglich sein.
Nüsse, Saaten & Kerne
Die erste Kategorie, die alle diese Kriterien erfüllt, sind Nussmuse. Denn sie sind sehr kalorienreich und enthalten außerdem sehr viel pflanzliches Eiweiß. Gerade Nussmuse, wie das basische Mandelmus liefern uns viele gesunde Kalorien in konzentrierter Form. Außerdem werden die Kalorien aus einem Mus in höherem Maße vom Körper aufgenommen. Die Kombination aus allem macht sie zum Top Lebensmittel in der Krisenvorsorge.
Jedoch sollten auch ganze Nüsse in Deinem Vorratsschrank nicht fehlen. Ganz oben auf der Liste sollten Walnüsse, Mandeln, Para- und Macadamianüsse stehen. Schließlich sind Walnüsse reich an entzündungshemmenden Omega-3 Fettsäuren. Dem gegenüber stehen Mandeln, Para- & Macadamianüsse. Diese zählen zu den basischen Nusssorten. Mehr zur Einordnung einzelner Lebensmittel erfährst Du hier.
Jede dieser Nusssorten hat ihre individuellen Vorteile. So versorgen Mandeln uns mit jeder Menge Magnesium, Paranüsse sind eine sehr gute Selenquelle und die Macadamianuss gehört zu den fettreichsten.
Auch viele Saaten und Kerne sind luftdicht verpackt lange haltbar und liefern viele gesunde Fette und Proteine. Hier sind bspw. Kürbiskerne, Sesam, Sonnenblumenkerne, Chia- und Leinsamen zu nennen. Bei Leinsamen ist jedoch darauf hinzuweisen, dass diese als ganzer Samen und nicht geschrotet bevorratet werden sollten. Denn die im geschroteten Leinsamen enthaltenen Fette werden schneller ranzig und sind dann nicht mehr gesund.
Da wir bei einem Stromausfall die ganzen Saaten jedoch nicht schroten können, müssen wir uns einer mechanischen Methode bedienen. Um an die wertvollen Nährstoffe zu kommen, könnten wir einen Mörser nutzen. Dazu geben wir die Leinsamen hinein und brechen die harte Schale mit Hilfe eines Mörsers auf. Gleiches gilt übrigens auch für Chiasamen.
Pseudogetreide
Auch die sog. Pseudogetreide sind ein ideales Lebensmittel für unser Vorhaben. Zwei Lebensmittel, die alle Kriterien erfüllen sind Buchweizen und Quinoa. Den Buchweizen kann man sogar roh verzehren. Jedoch würde ich das in großen Mengen aufgrund des enthalten roten Farbstoffs Fagopyrin nicht empfehlen. Schließlich kann der Verzehr in großen Mengen licht- bzw. sonnenempfindlich machen und so Sonnenbrände fördern.
durch Keimen benötigen wir keinen Strom in der Krise
gekeimter Buchweizen
Falls Du noch über Strom verfügst, kann Du die beiden Pseudogetreide einfach kochen. Es ist jedoch auch möglich sie ohne die gängige Kochmethode verzehrfähig zu machen. Dazu können wir diese in Wasser einweichen [Buchweizen Einweichzeit: 15 Minuten / Quinoa Einweichzeit: ca. 4 Stunden] und anschließend in ein Keimglas oder Sieb geben. Dort werden sie dann 2-3 Mal am Tag mit Wasser durchgespült. Beide Pseudogetreide sind Schnellkeimer und du wirst bereits nach wenigen Stunden kleine Keimstellen entdecken. Den Buchweizen kannst du bereits nach 12-24 Stunden verzehren. Der Quinoa sollte idealerweise 1-2 Tage länger gekeimt werden.
Hülsenfrüchte
Auch Hülsenfrüchte lassen sich ganz einfach zum Keimen bringen und sind so, auch ohne Strom verzehrbar. Außerdem liefern sie uns viel pflanzliches Eiweiß und werden durch den Keimprozess vom positiven Säurebildner zum basischen Superfood. Schließlich erhöhen sich durch die Keimung die enthaltenen Vitalstoffe und sog. Antinährstoffe, wie die Phytinsäure werden abgebaut.
Besonders gut eignen sich rote Linsen, braune Linsen, Berglinsen, Belugalinsen, Süßlupinen & Kichererbsen. Hervorzuheben ist hier die Süßlupine, die mit 34 g Eiweiß eine wahre Proteinbombe ist und alle essentiellen Aminosäuren enthält.
Haferflocken & Haferkleie als proteinreicher Sattmacher
Auch Haferflocken, als leckere Getreideart, lässt sich lange lagern, ist eiweißreich und enthält viele gesunde Mineralstoffe & Vitamine. Außerdem hält es durch komplexe Kohlenhydrate in Kombination mit dem enthaltenen Eiweiß lange satt.
Um noch mehr pflanzliche Proteine zu erhalten, kann auch auf Haferkleie mit über 15 g Eiweiß auf 100 g zurückgegriffen werden. Die Haferkleie wird aus den Kornrandschichten und dem Keimling gewonnen. Dadurch erhalten wir eine Vielzahl von Vitalstoffen gegenüber normalen Haferflocken. Außerdem enthält die Kleie mehr Ballaststoffe, darunter große Mengen Beta-Glucan. Dieser Stoff ist zum Teil in Wasser löslich und bildet eine Art gelartigen Brei im Magen-Darm-Trakt aus. Somit füttern wir unsere guten Darmbaktieren und sorgen für eine lange Sättigung ohne Heißhunger Attacken.
Trockenfrüchte
Auch Trockenfrüchte sind richtige Vitamin- und Mineralstoffbomben. Da sie nahezu zu 100 % aus natürlichem Zucker bestehen, sind sie zudem ewig haltbar. Unsere gesetzte Kriterien sind also auch hier zum größten Teil erfüllt. Damit Dein Gaumen in der Krise nicht auf Genuss verzichten muss, kombiniere beispielsweise eine Dattel mit Nussmus und Saaten, Kernen oder einer Nuss. Dieser leckere Snack wird dich lange satt halten und deine Lust auf etwas Süßes befriedigen.
Vorrat an Grünzeug anlegen
Nicht nur selbstgemachtes Kräutersalz [siehe Bärlauchsalz im nächsten Kapitel] auch cholorphyllhaltiges grünes Pflanzenpulver ist ideal. Zum Beispiel selbstgemachtes Pulver aus Wildkräutern, wie Brennnesseln oder auch gekauft, als sog. Superfood. Hier ist das sehr basenreiche Gerstengraspulver , Moringa oder auch Weizengraspulver zu nennen. Sie enthalten Unmengen an Mikronährstoffen und füllen unsere Nährstoffdepots mit basischen Nährstoffen auf. Sie geben uns Energie und fluten unseren Körper durch das enthaltene Chlorophyll mit Sauerstoff.
Herausstechend in der Nährstoffdichte inkl. einem hohen Eiweißgehalt von bis zu 60 g, sind Algen. Hier sind u.a. Chlorella Presslinge oder auch Spirulina Pulver zu nennen.
drei Methoden um Lebensmittel haltbar zu machen
Nachdem wir nun die Frage geklärt haben, was in unserem Vorratsschrank an Lebensmitteln auf keinen Fall fehlen darf, kommen wir nun zu drei Methoden, die Lebensmittel länger haltbar machen können.
Kräutersalz
Bei dieser Methode wird das gewünschte Wildkraut, wie bspw. Bärlauch, Brennessel oder Giersch durch schonende Trocknung und Salz haltbar gemacht. Natürlich kannst Du auch konventionelle Küchenkräuter, wie Petersilie oder Koriander verwenden. Denn die Methode ist immer dieselbe.
In einem ersten Schritt wird das grüne Kraut mit einem hochwertigen Salz, wie Ur- bzw. Steinsalz in einem Mixer püriert. Anschließend streicht man die grüne Masse auf eine Backblech oder gibt es in den Dörrautomaten. Hier trocknet man es schonend bei maximal 42 Grad Celsius, damit es Rohkostqualität behält und somit noch alle Vitamine erhalten bleiben. Damit die Feuchtigkeit entweichen kannst, sollte ein Kochlöffel zwischen die Backofentür geklemmt werden.
Gemüse ganz leicht selbst einlegen
Die weit bekannte Methode ist das Einlegen. Hier ist der Klassiker das Vitamin C reiche Sauerkraut. Durch das Einlegen machen wir das Lebensmittel auf der einen Seite haltbar und zum anderen entstehen auf natürliche Art und Weise lebende Mikroorganismen bzw. Milchsäurebakterien, die als Probiotikum für unseren Darm dienen.
Das heißt unsere Darmgesundheit und unser Immunsystem wird auf natürliche Art und Weise gestärkt. Schließlich ist ein starkes Immunsystem in Zeiten einer Krise von großem Vorteil.
Außerdem sind der Fantasie und den eigenen Geschmackswünschen keine Grenzen gesetzt. Denn man kann so gut wie jedes Gemüse einlegen. Hierzu schneidest du das Gemüse in die gewünschte Form und salzt es großzügig ein. Das Salz sollte das Gemüse vollständig bedecken und wenn möglich, leicht einmassiert werden.
Nach kurzer Zeit sollte Zellwasser austreten. Nun kannst du das Gemüse samt dem Zellwasser in ein sauberes bzw. ausgekochtes Einweckglas geben. Sollte die ausgetretene Flüssigkeit nicht ausreichen, um das Gemüse vollständig zu bedecken, füge Wasser & Salz hinzu. So weit, dass kein Sauerstoff mehr an das Gemüse kommen kann.
Nun verschließe das Glas und stelle es an einen dunklen und Zimmertemperatur warmen Ort. Zu Beginn kann durch die entstehenden Milchsäurebakterien Wasser bzw. der restliche Sauerstoff aus dem Glas gedrückt werden. Das ist ganz normal und gewollt. Denn durch das entstehende Vakuum im Glas wird dieses lange haltbar. Nachdem keine Flüssigkeit mehr austritt, kann das Glas in einem kühlen Raum verstaut werden.
Brot im Glas
Auch auf gesundes Brot musst du in der Krise nicht verzichten. Ich selbst habe diese zwei Brote in einem Weckglas gebacken. Eine glutenfreie & eine glutenhaltige Variante. Du kannst natürlich jedes beliebige Brotrezept dafür verwenden.
Im Hinblick auf die genaue Haltbarkeit kann ich Dir nichts sagen, da ich diese immer direkt verzehrt habe. Jedoch vermute ich, dass die glutenfreie Variante eine längere Haltbarkeit aufweisen sollte. Denn sie besteht lediglich aus Nüssen, Saaten, Öl, ein wenig Ahornsirup & Salz. Wohingegen die glutenhaltige Variante mit Dinkelvollkornmehl vermutlich schimmelanfälliger ist.
Die genaue Anleitung für das Backen im Einweckglas findest du hier.
Wir stärke ich mich mental?
Ein weiterer wichtiger Punkt in der Krise ist die mentale Fitness und dein sog. Mindset. Wenn Du dich bereits jetzt auf eine kommende Krise mental vorbereitest, gerätst du im Krisenfall nicht in Panik, agierst rational und gerätst nicht so schnell in eine emotionale Angstspirale.
Sport & körperliche Fitness
Dein Körper sollte in der Krise auch größeren Belastungen stand halten können. Deshalb solltest Du bereits über eine gewisse Grund-Fitness verfügen. Vielleicht fängst Du mit Krafttrainig an, um deine Muskulatur zu stärken. Auch lange Wanderungen können Deine Fitness erhöhen und Deine Willensstärke enorm steigern. Wenn Du Dir das Ziel setzt einen hohen Berg zu erklimmen und Du das Ziel erreichst, wirst Du Dich energiegeladen, selbstbewusst und auch mental gestärkt fühlen.
Suchfaktoren im Vorhinein ausschleichen
Ein sehr wichtiger weiterer Punkt sind Süchte unter denen du leidest bzw. die dich im Krisenfall notgedrungen in einen kalten Entzug zwingen könnten. Eine Droge, der wohl 95 % aller Deutschen verfallen sind, ist der hohe Kaffeekonsum. Nicht nur, dass dieser unseren Körper im hohen Maße übersäuert, so kann ein Entzug sehr kräftezerrend sein.
Auch ich weiß, wie kräftezerrend sich ein Kaffeeentzug anfühlt und mit welchen starken Kopfschmerzen er oftmals verbunden ist. Gerade in der Krise sollte ein solcher Entzug bzw. eine solche Belastung für den Körper unbedingt vermieden werden. Deshalb ist es sinnvoll seine Süchte bereits im Vorfeld zu besiegen und auszuschleichen.
Im Hinblick auf einen Kaffeeentzug kann ich dir Lupinenkaffee ans Herz legen. Dies ist eine basenkonforme Kaffeealternative, die dem originalen Kaffeegeschmack am nächsten kommt und in einer normalen Filterkaffeemaschine zubereitet werden kann. Um einen sanften Kaffeeentzug durchzuführen, ersetze einfach jeden Tag oder jeden 2. Tag, einen Löffel normales Kaffeepulver durch das Kaffeepulver der Lupine. So schleichst du das Koffein langsam aus und die Kopfschmerzen sind nicht allzu stark.
Wenn du deine Sucht erfolgreich besiegt hast, wirst du dich darüber hinaus selbstbewusster und willensstärker fühlen.
mentale Stärke durch Meditation
Als letzter Punkt könnte Dir auch meditieren in der Krise helfen. Vielleicht baust du im Vorhinein eine Meditations-Routine in deinen Alltag ein. So verfällst du in der Krisensituation nicht so schnell in Panik und kannst Stress abbauen. Vielleicht hilft es dir auch die Krise aus einer anderen Perspektive wahrzunehmen und dich nicht so schnell aus der Bahn werfen zu lassen.
Der Grundsatz der gelten sollte: verliere nicht das positive Denken. So gerätst Du nicht so schnell in Gefahr in eine negative Angstspirale zu gelangen. Durch die Meditation können wir einen Moment Abstand von der Situation nehmen und sind nur bei uns. Die externen Einflüsse haben in diesem Zustand keine negativen Wirkungen mehr auf uns. Wie bei allem ist hier die Übung entscheidend. Taste Dich langsam an das Thema heran und probier es einfach mal aus. Vielleicht ist es etwas für Dich und du machst eine positive, neue Erfahrung.
mein Fazit
Wie du siehst ist eine gute Krisenvorsorge von vielen Faktoren abhängig. Es gilt: die Vorbereitung ist das A und O. So solltest Du dir auf der einen Seite einen Vorrat an gesunden Lebensmitteln angelegen, aber auch deine mentale Stärke trainieren. Das Gesamtpakt kann dich dann gesund durch die Krise bringen.
Bestimmt habe ich noch einige Punkte vergessen. Lasse es mich dann gerne in den Kommentare wissen. Schreibe mir gerne, wenn Du meine genannten Tipps bereits umsetzt.
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